Das Architekturbüro Max Dudler, Zürich, hat sich in der zweiten Runde des Ideenwettbewerbs zur Neugestaltung des Telekom-Areals an der Frankfurter Stiftstraße gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt. Das etwa 5.750 Quadratmeter große Areal ist eine Teilfläche der ehemaligen Hauptpost und befindet sich im Besitz der Deutsche Telekom AG, Bonn. Den Wettbewerb hatte der Asset Manager der Telekom-Immobilien, CORPUS SIREO, in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt Frankfurt am Main im vergangenen Jahr ausgelobt.
Am 19. März kürte das Preisgericht in Frankfurt am Main einstimmig Max Dudler zum Sieger des Ideenwettbewerbs und vergab für seine Arbeit den zweiten Preis. Der erste Preis wurde nicht vergeben, da der vorgelegte Entwurf aufgrund des geltenden Hochhausentwicklungsplans der Stadt Frankfurt am Main in seiner aktuellen Fassung nicht realisiert werden kann. Nach Meinung der Jury weist die Gebäudetypologie des Entwurfs von MMax Dudler jedoch das größte Potenzial für eine Überarbeitung auf. Der dritte Preis wurde an das Büro Dietz Joppien Architekten AG vergeben.
Vor allem mit Blick auf die Gestaltung des direkten Umfeldes und die Höhenentwicklung, die nach geltender städtischer Beschlusslage maximal 60 Meter zulässt, soll der Entwurf von Max Dudler nun überarbeitet werden. Das Bebauungskonzept sieht den Bau von rund 175 Wohnungen auf dem Gelände vor.
Das Juryurteil begründet die Fachpreisrichterin Claudia Meixner (Meixner Schlüter Wendt) wie folgt: „Der Entwurf des Büros Max Dudler schließt den Stadtkörper an dieser Stelle mit einem Gebäudekomplex, dessen Struktur und Höhenentwicklung sich an der Umgebung orientiert und einen mäandrierenden, plastischen Baukörper mit einzelnen Hochpunkten entwickelt. Die Neubebauung des Areals ist ein wichtiger Schritt zur städtebaulichen Integration des Palaisquartiers. Die differenzierte Baukörperstruktur bietet großes Potenzial für innerstädtisches Wohnen.“
Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz würdigte die hohe Qualität des Siegerentwurfs: „Der Entwurf von Max Dudler weist angesichts der zahlreichen technischen und lagebedingten Herausforderungen des Areals die größte Qualität und Funktionalität auf. Ich glaube, dass nach einer Überarbeitung, insbesondere in Hinsicht auf die dort zulässige Höhenentwicklung, eine städtebaulich überzeugende Neugestaltung dieses Innenstadtbereichs möglich sein wird.“
Im November 2012 hatten drei Entwürfe die zweite Runde des Ideenwettbewerbs erreicht: Die Entwürfe von Dietz Joppien Architekten AG (Frankfurt am Main), MAX DUDLER (Zürich) und Pool 2 Architekten (Kassel) wurden anschließend bis Februar 2013 überarbeitet.
Neben Fachpreisrichterin Claudia Meixner setzte sich die Jury aus dem Vorsitzenden Fachpreisrichter Andreas Hild (Hild+K), Prof. Ulrike Lauber (lauber + zottmann), Prof. Norbert Berghof (Fachpreisrichter), Olaf Cunitz (Bürgermeister und Planungsdezernent) und Dieter von Lüpke (Leitender Baudirektor) sowie je einem Vertreter der Fraktionen CDU, Die Grünen, SPD und der zuständigen Ortsvorsteherin sowie zwei Vertretern der CORPUS SIREO Asset Management Commercial GmbH zusammen.
Im Rahmen einer allgemeinen Information der Öffentlichkeit werden die Entwürfe vom 26. März bis 11. April im Atrium des Planungsdezernates ausgestellt.
Das in den 1950er Jahren entstandene Areal wird aktuell überwiegend als Technikstandort genutzt und ist im Hochhausentwicklungsplan der Stadt Frankfurt aus dem Jahr 2008 aufgeführt. CORPUS SIREO vertritt den Grundstückseigentümer Deutsche Telekom. Projektleiterin ist Katja Dreßler von CORPUS SIREO Asset Management Commercial GmbH.