Es gibt einen wesentlichen Faktor, der die gesamtstädtische Entwicklung Frankfurts in den letzten Jahren besonders stark geprägt hat: das Bevölkerungswachstum. Seit dem Jahr 2003 ist die Einwohnerzahl um rund 70 000 auf jetzt knapp 700 000 gestiegen, im letzten Jahr allein um 15 000. Dieser enorme Zuwachs entspricht in etwa der Bewohnerzahl einer Stadt wie Fulda. Ein kleinerer Teil des Zuwachses stammt aus dem Geburtenüberschuss, der weitaus größere Teil sind Zuzüge – aus Hessen, aus Deutschland, aus Europa. Zuzüge, die vornehmlich aus der Bedeutung Frankfurts als Wirtschaftsstandort resultieren. Die Werktätigen ziehen näher an ihre Arbeitsplätze und den Familien bieten sich eine Kinderbetreuungsstruktur und Schulangebote, die kein Landkreis in ähnlicher Form mit entsprechend kurzen Wegen vorhalten kann. Und in einem geeinten Europa, in dem die Freizügigkeit zu den Grundrechten gehört, steht es jedem frei, sein Glück in der Rhein-Main-Region zu suchen.
2014-08-02